Am Montag gedachte ganz Würzburg den Opfern des Krieges und der Zerstörung der Stadt in der Nacht des 16.März 1945. Dieser Bombenangriff der die Stadt nahezu völlig zerstört hat, ist jetzt 70 Jahre her.
Nahezu 70 Jahre ist es her, dass die NS-Diktatur, die Angst und Hass gesät hat, ein Ende gefunden hat; dass Judenverfolgung, Ermordung und Folter Andersdenkender und alle Greueltaten der Nazis durch die Alliierten beendet wurden.
Wenn heute wieder Nazis durch unsere Stadt marschieren wollen, um dieses Gedenken – auch an die Opfer des Nationalsozialismus – für ihre Zwecke zu missbrauchen, dann macht mich das wütend.
Wenn heute wieder, Montag für Montag, Rechtsextreme gemeinsam mit „besorgten Bürgern“ gegen die sogenannte „Islamisierung des Abendlandes“ – was auch immer das sein soll – demonstrieren und dabei mehr oder weniger offen rechtes Gedankengut verbreiten, dann macht das deutlich: Auch heute sind wir gefordert, wachsam zu sein und klar Position zu beziehen. Alle Menschen sind hier willkommen, erst recht, wenn sie vor Verfolgung fliehen. Für braunes Gedankengut gibt es hier keinen Platz.
Zufällig ist mir gestern ein Lied von den Helden meiner Kindheit wieder über den Weg gelaufen. Da das so gut passt, möchte ich es hier verlinken. Das Lied ist schon über 25 Jahre alt und stammt von einer Band aus Coburg – und leider ist es noch immer aktuell: „Wachsam sein“ von 99%.
Doch es stimmt mich auch hoffnungsfroh, wenn zwischen 5000 und 7000 Menschen ein deutliches Zeichen setzen gegen rechtsextremes Gedankengut und gemeinsam für ein weltoffenes und buntes Würzburg auf die Straße gehen. Danke, Würzburg!