Grundsätzlich begrüße ich es, wenn in der Stadt mehr Platz für Menschen geschaffen wird und weniger Platz für Autos. Von daher hätte ich mir eine umfassende Umgestaltung der Hofstraße gewünscht, wie sie ja auch geplant war. Es kam anders, und eine konservative Stadtratsmehrheit verhinderte eine große Lösung, opferte dabei 1,7 Millionen Euro Zuschüsse, weil man 50 Parkplätze bewahren wollte. Kollateral verursachte sie dabei einen Zinsschaden in Höhe von 45.000 Euro.

Nun ist sie also da. Die Aufregung hat sich etwas gelegt und zögerlich wird sie auch genutzt. Zu zögerlich. Was allerdings auch daran liegen könnte, dass die Fußgänger zur Querung der Balthasar-Neumann-Promenade auf den kleinen, alten Überweg ausweichen müssen. Stadtbaurat Baumgart wurde im Dezember in der Mainpost zitiert, dass die Fußgängerzone Hofstraße mehr Platz zum Überqueren genau dieser Straße schaffen sollte. Mittlerweile ist die Verwaltung offensichtlich selbst zur Einsicht gekommen und legt im kommenden Umwelt- und Planungsausschuss eine entsprechende Vorlage vor. Man schlägt unter anderem vor, eine Ampel wieder aufzubauen, die man vorher abgebaut hatte, und Marklierungen anzubringen, die man schnell nach Einrichtung der Fußgängerzone entfernt hatte. Man hätte das einfacher haben können. Problematisch bleibt nur, dass die Zone in Richtung Dom keine richtige Fortsetzung erfährt. Aber das Problem ist ja, siehe oben, hausgemacht.

Nachtrag am 10.3.:

Heute haben wir nach langen Diskussionen mit 7 Gegenstimmen die Vorlage der Verwaltung beschlossen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist also getan.

Jetzt bleibt abzuwarten, ob die CSU den Antrag, das „Zönchen“ wieder aufzuheben und die Hofstraße zumindest stadtauswärts wieder für den Autoverkehr freizugeben, aufrecht erhält. Dann dürfen wir darüber in der nächsten Stadtratssitzung abstimmen. Es geht also weiter….

Den Bericht der Mainpost zur heutigen Sitzung findet man übrigens hier…