Ich finde es sehr traurig, dass immer erst ein Unfall geschehen muss, damit vernünftige Forderungen nach Tempolimit in der Politik gehör finden. Das ist schon länger so.
Ich kann mich noch gut an meine Zeit in der Studierendenvertretung erinnern (das muss so um das Jahr 2000 gewesen sein): In Gesprächen mit nahezu allen Fraktionen des damaligen Würzburger Stadtrates hatten wir um Tempo 30 am Hubland gekämpft. Damals ohne das erhoffte Ergebnis…
Doch erst als im letzten Jahr ein Unfall dort die Aufmerksamkeit der Medien und der Politik gewonnen hatte, fand sich im Stadtrat – auf Antrag der Grünen – eine Mehrheit für diese Forderung.
Ähnlich war es jetzt mit dem Unfall auf der Löwenbrücke. Dass gerade diese Brückenquerung zu Fuß und insbesondere auch mit dem Rad kein Vergnügen, sondern tendenziell gefährlich ist, ist allen bewusst. An einer Gefahrenstelle als ersten Schritt das Tempo zu reduzieren scheint mir nur vernünftig – unabhängig davon ob dieser spezielle Unfall dadurch verhindert worden wäre oder nicht.
Der nächste Schritt muss dann, wenn eine Gerfahrenstelle identifiziert ist, das Tempo begrenzt ist, eine Prüfung einer weiteren Entschärfung der Gefahrenstelle sein.
Im Falle der Löwenbrücke scheint dies der Fall. Ein – noch nicht ganz fertig ausgearbeitetes Konzept – wurde dem Stadtrat in der letzten Sitzung vorgestellt. Das sah mir auf den ersten Blick recht vernünftig aus und beachtet auch die Gefahrenstellen rund um die Löwenbrücke und zeigt Lösungen auf. Das Konzept soll jetzt fertig ausgearbeitet und dann den entsprechenden Ausschüssen und dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt werden. Hoffentlich bald…
Der Aufschrei um Tempo 30 auf der Löwenbrücke hingegen ist mir unverständlich.