Würzburg hat ein Radverkehrskonzept

und hier kann man es nachlesen:

http://www.wuerzburg.de/de/themen/bauen-wohnen/radverkehr-in-wuerzburg/rvb-mitglieder/radverkehrskonzept/413135.Radverkehrskonzept.html

Gerade noch vor den Haushaltsberatungen hat der Stadtrat das Radverkehrskonzept beschlossen. Und das ist ein wichtiger Schritt in Richtung fahrradfreundliches Würzburg. Jetzt geht es dann an die Umsetzung – da hätte ich mir in den Haushaltsberatungen dann schon ein deutlicheres Zeichen gewünscht und gewünscht, dass deutlich mehr Mittel für den Radwegebau eingestellt werden. Neben der – wichtigen – Anbindung der Landesgartenschau an das Radwegenetz  sollten auch ausreichend Mittel zur Verfügung stehen um die Radachse zwei zu bauen und endlich die Radachse nach Versbach sicher zu gestalten.

Jetzt gilt es dennoch, nach und nach, dieses Radverkehrskonzept umzusetzen. Manches ist schon auf den Weg gebracht, auf manches, wie den Beschluss zur Öffnung weiterer Einbahnstraßen für den Radverkehr, warte ich noch. Anderes muss jetzt angegangen werden. Die Grundsätze im Radverkehrskonzept stimmen. Jetzt ist Verwaltung und Politik gefordert.

„Die Ruhe bewahren“

– das ist das Motto der Allianz für den freien Sonntag  – einem Bündnis aus Kirche und Gewerkschaft und weiteren Partnern, das sich für den freien Sonntag einsetzt.

Warum ich darüber schreibe? Weil gerader erst wieder Mantelsonntag war – ein Ereignis, das recht unspektakulär an mir und meiner Familie vorbei geht. Ich halte nämlich auch nichts von verkaufsoffenen Sonntagen. Das hat etwas mit Pausen und Ruhe zu tun, mit Schutz für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und auch mit dem im Grundgesetz verankerten Schutz des Sonntags.

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Gott sei dank – es ist Sonntag. Meine religiöse Haltung ist durchaus auch ein wichtiges Argument. Für mich zählt auch das 3.Gebot – auf meine Weise. Glaube ist Privatsache und daher muss da jede und jeder selbst entscheiden… Ich gehe nicht zum verkaufsoffenen Sonntag in die Stadt – ich vermeide es auch, Sonntags einkaufen zu gehen – auch aus der tiefen Überzeugung, dass auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das Recht auf einen Ruhetag in der Woche haben.

Ohne Sonntag gibt es nur noch Werktage.

Das war das Schlagwort einer Aktion für den freien Sonntag aus der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Aber auch ohne diese religiöse Konnotation bringt es der Satz auf den Punkt:

Den Sonntag erlebe ich als eine angenehme und wichtige Unterbrechung im Alltagstrott. Der Tag der aus der Reihe fällt – der Tag der ein durchschnaufen und eine Pause ermöglicht. Was jetzt nicht erledigt ist, kann – und muss oft auch – dann noch einen Tag warten. Der Sonntag, der das hetzen zwischen Terminen und Arbeit und Schule ablöst. Der Sonntag ist der eine Tag den ich jede Woche versuche, für die Familie so weit wie möglich frei zu halten. Denn für meine Familie gilt schon auch: Sonntags gehört Mama uns! Ich genieße das – diesen einen Tag, der aus der Reihe fällt. Und ich denke auch, dass Andere das gleiche Recht haben auf diesen freien Sonntag! Klar gibt es Berufe, in denen das nicht möglich ist – aber die Verkäuferin oder der Verkäufer gehört da nicht dazu.

Sonntags gehört Papi mir!

Das fordert der DGB. Und auch das kann ich gut nachvollziehen. Denn die Diskussion, die ich mit Jugendlichen im Unterricht zu verkaufsoffenen Sonntagen regelmäßig führe, spricht hier Bände. Die Jugendlichen sind meistens mit großer Mehrheit gegen den verkaufsoffenen Sonntag – genau aus den genannten Gründen. Sie schätzen diesen einen Tag der den Alltag noch einmal ganz anders unterbricht. Der Tag zum chillen und Freunde treffen… Auch ist die Verkäuferin, die am Sonntag dann arbeiten muss, eben nicht die nette Dame hinter dem Verkaufstresen, deren Familie jetzt organisieren muss – sondern es ist die Mutter, die Tante, die Schwester – und sie selbst sind da ganz anders betroffen. Für die Einzelnen macht es auch nicht so den Unterschied, WANN man das Geld ausgibt. Mehr Geld hat man nicht, das man ausgegeben könnte – nur weil man es auch mal am Sonntag shoppen gehen kann.

Das besondere an dem Verkaufsoffenen Sonntagen ist auch weniger, dass man Sonntag einkaufen kann – sondern es ist das Event, das um so einen Sonntag organisiert wird. Und dieses Event ist definitv gut organisiert und reizvoll – warum das nur an einem Sonntag möglich ist und nicht an einem Samstag, an dem die Geschäfte ja sowieso offen haben, ist für mich nicht zwingend ersichtlich. So hat das was von einem huldigen des Konsum-Gottes am Tag des Herrn – und da bin ich dann doch auch wieder bei einer religiösen Argumentation…

Der Mantelsonntag ist Tradition in Würzburg – auch wenn heute kaum noch wer einen Mantel kauft. Diesen verkaufsoffenen Sonntag werden wir nicht so leicht weg bekommen. Einen weiteren will ich aber definitiv nicht. Da ist es für mich auch kein Kompromiss, wenn es dann ein Versprechen gibt, dass mit einem zweiten Verkaufsoffenen Sonntag dann gut ist – für wie lange auch immer…

Ich möchte keinen verkaufsoffenen Sonntag – nicht drei, nicht zwei und eigentlich auch nicht den einen.

Fahnenübergabe bei der LGS in Bayreuth

image018 - Kopieimage023 Mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Würzburger Stadtrat war ich zum Abschluss der Landesgartenschau in Bayreuth. Feierlicher Höhepunkt war die Übergabe der Landesgartenschau-Fahne an unseren Oberbürgermeister.

Fahnenübergabe an den Würzburger OB

Foto: Jojo Schulz

Mit der Fahnenübergabe ist die Landesgartenschau in Würzburg gefühlt deutlich näher gerückt – wir sind jetzt gleich dran. Solange schaue ich mir an, wie die Arbeiten am Hubland vorangehen. Vom letzten Baustellenfest habe ich ja schon erzählt…

Ein paar Eindrücke von der Landesgartenschau in Bayreuth hab ich in der Galerie zusammengefasst:

Besichtigung der A3-Baustelle

Im September hatte ich die Möglichkeit mich vor Ort über den Stand der Arbeiten an der A3 Baustelle zu informieren.

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Es begann mit einem Gespräch im Info-Pavillion, der übrigends Freitags zwischen 13.00 und 15.00 Uhr für die Bürgerinnen und Bürger geöffnet ist. Dort und auf der Homepage zur Baustelle gibt es vielfältige Informationen rund um die Baustelle.

Begrüßung und Information durch Reinhard Pirner, den Präsidenten der Autobahndirektion Nordbayern

Begrüßung und Information durch Reinhard Pirner, den Präsidenten der Autobahndirektion Nordbayern

Vom Ablauf der Bauarbeiten her wird es so sein, dass zunächst die Fahrspuren in Richtung Frankfurt komplett fertig gestellt wird. Dann wird ab Herbst 2017 der gesamte Verkehr über diese Fahrspuren geführt, die alte Talbrücke abgerissen und die Fahrspuren mit Brücke und Tunnel in Richtung Nürnberg gebaut.

Im Gespräch ging es auch noch einmal um die Wege auf dem dann begrünten Trogdeckel, die die Stadtteile Heuchelhof und Heidingsfeld verbinden sollen. Wir haben noch einmal deutlich gemacht, dass man auf die Steigungen achten müsse, damit sie für den Radverkehr, vor allem aber auch für FußgängerInnen, die Kinderwagen oder Rollstuhl schieben, oder die auf einen Rollator angewiesen sind, passierbar bleiben. (Zu den Wegebeziehungen wird es auch eine Bürgerwerkstatt geben, das wurde  in der letzten Stadtratssitzung bekannt.)

Nach dem Gespräch im Info-Pavillion ging es dann mit Helm und Warnweste und meinem Fraktionskollegen Udo Feldinger und weiteren KollegInnen auf die Baustelle.

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mit Warnweste, Helm und Udo Feldinger auf der Baustelle

Weitere Bilder nach dem „Klick“

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Stolperstein für Anna Ebermann

In Würzburg gibt es die Stolpersteine. In einem übertragenen Sinne lassen Sie einen Stolpern – Stolpern über die Geschichte von Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Viele solche Steine gibt es in Würzburg.

In Rottenbauer liegt seit letztem Dienstag ein weiterer Stolperstein. Mit diesem Stein gedenken wir Anna Ebermann, die ihre Kindheit und Jugend in Rottenbauer lebte später in Berlin. Während ihr Bruder Lorenz Ziegler als Sozialdemokrat vor 1933 SPD-Obmann und zeitweise 2.Bürgermeister von Rottenbauer war, schloss sich Anne Ebermann der KPD an. Bei einem Besuch in Würzburg im Frühjahr 1943 machte sie in einer Gaststätte regimekritische Aussagen und wurde denunziert und am 5.Mai am Hof ihres Bruders in Rottenbauer verhaftet. Sie wurde in der Folge zum Tode verurteilt und am 17.März ermordet. Ein Grab gibt es nicht.

Genauer nachlesen, was über Anna Ebermann herausgefunden wurde, kann man auf der Seite der Würzburger Stolpersteine.

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In Würzburg erinnert jetzt ein Stolperstein im Lilienweg in Rottenbauer an Sie. Hier haben wir einen Ort um auch ihr zu gedenken. Ein Stolperstein, der uns in Gedanken innehalten lässt und uns Anne Ebermann und der vielen weiteren Opfer des Nationalsozialismus gedenken lässt – damit so etwas nie wieder geschieht!